<< Herr Emmisberger, was ich aber
nicht weiss ist, ob ich
die Kraft gehabt hätte wie Sie, gegen diese
Ungerechtigkeiten zu
kämpfen. Ich bestaune Ihren Mut und auch Ihre Ausdauer,
dass Sie
nicht loslassen, um gegen dieses Unrecht ankämpfen. Nur wenn Menschen wie
Sie aufstehen und vom Unrecht berichten, dass sie erlebt
haben, wiederholen
sich solche Ungerechtikgeiten nicht. Sie dürfen
mehr als stolz auf sich selber sein,
dass Sie unter diesen
Umständen trotzdem so klar und deutlich Ihre Stimme
erheben.
>>
Dr. theol.
Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin Institut für Ethik
im Gesundheitswesen.
Bild:
zvg
Neue
Luzerner Zeitung
31. Mai 2014 Hoffnung
für Verdingkinder Initiative
Nach nur acht Wochen haben 45'000 Menschen die
Wiedergutmachungsinitiative unterschrieben.
Am 3. Weltkongress für
Psychopharmakalogie vom 4.-10. Juni 1961
in Montreal, Kanada, berichtete Roland Kuhn, Psychiater an der Klinik
Münsterlingen TG, über seine Versuche mit Testpillen der Ciba
AG an
Patienten.
<<
Da man stillschweigend voraussetzt, dass sich der
Gesunde und der
psychisch Kranke Medikamenten gegenüber gleich verhalten und
diese eine stets gleichartige Wirkung entfalten......>>
Schweiz Magazin 21.05.2014 Administrativ versorgte Menschen
werden rehabilitiert
Der
Bundesrat hat am Mittwoch das Bundesgesetz über die
Rehabilitierung administrativ versorgter Menschen auf den
1. August 2014 in Kraft gesetzt. Das Unrecht, das an diesen
Menschen begangen wurde, wird damit gesetzlich
anerkannt.
Das neue Gesetz sieht zudem eine wissenschaftliche
Aufarbeitung vor und gewährleistet die Aufbewahrung der
einschlägigen Akten sowie ein umfassendes Akteneinsichtsrecht. Den
ganzen Artikel im Schweiz Magazin lesen
Migros Magazin 19.05. 014
Ein
Leben in Angst. Erst
jetzt, vor einem Jahr, trat wirklich eine Wende ein, als sie die
psychiatrische Behandlung durch eine psychologische ersetzte,
eine Traumatherapie, die ihre schwere Kindheit in Kinderheimen,
in der Pflegefamilie, den sexuellen Missbrauch und einen
Suizidversuch aufrollt.
Der Verein
soll als Anlaufstelle mit Beratung für
Sozialversehrte gelten, bei der die Kindheit aufgearbeitet
wird. Neben der Zusammenarbeit mit den
offiziellen Instanzen ist auch die
Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Bestandteil im
Verein Fremdplatziert
Den ganzen Artikel in der
Regiozeitung
lesen
TVO - Das Ostschweizer
Fernsehen 15.05.2014
Der
Schweizer Journalist und Schriftsteller Arthur Honegger spricht
bei TVO über seine bewegende Kindheit, die er unter anderem
als Säugling im St.Galler Kinderheim Tempelacker verbrachte.
Bauern
als Subventions-Athleten
Für
einen gepflegten Garten oder ein herausgeputztes Helgenstöckli
erhalten Bauern künftig vom Staat jedes Jahr einen Batzen. Dies
dank der Agrarpolitik 2014–2017 des Bundes. «Es
gibt viele Bauern, die Mühe haben, über die Runden
zu kommen.»
20Min.
Es gibt auch viele ehemalige
Verdingkinder, die Mühe haben, über die Runden zu
kommen. Das weil sie als Kinder bei Bauern missbraucht und
Schwerstarbeit leisten mussten und deshalb heute körperlich und seelisch
krank sind. Viele ehemalige Verdingkinder hätten auch gerne ein Haus mit
Garten.
Walter Emmisberger
Verdingkind bei der Arbeit auf dem Feld
Bild: Paul Senn
Interview
mit Walter Emmisberger und
Regierungsrat Kaspar Schläpfer
TVO - Das Ostschweizer Fernsehen 05.05.2014
Kloster
Fischingen Dr. Luzius
Mader im Gespräch zum Kinderheim St.Iddazell.
Kloster
Fischingen gibt Übergriffe auf Kinder zu.
Zöglinge der Anstalt St. Iddazell,
die zum Kloster Fischingen und zu den grössten
Erziehungsanstalten der Schweiz gehörte, wurden mit Gürteln
und Knüppeln ge-
züchtigt, zu stundenlangem Hinknien gezwungen oder mit
Kahlscheren, Essens-
entzug oder Dunkelhaft bestraft. Kein Zweifel besteht laut dem Bericht
auch an
sexuellen Übergriffen. Laut
Regierungsrat Claudius Graf-Schelling enthält der Bericht auch
Hinweise auf
medizinische Versuche an Zöglingen aus Fischingen durch die
Psychiatrische
Klinik Münsterlingen TG.
Walter Emmisberger im Interview mit
Journalisten aus Frankreich.
Bild: Walter Emmisberger
Stellungnahme
zum Cartoon Grabers
Ein
letzte Woche veröffentlichter Cartoon des Landwirtschaftlichen
Informationsdienst LID
zum Thema Verdingkinder wurde in der "Zentralschweiz am Sonntag"
thematisiert und
kritisiert. Es war nie die Absicht des LID, Gefühle Betroffener zu
verletzen. Bei jenen, die
sich durch den Cartoon verletzt fühlen, entschuldigt sich der LID.
Der LID stellt klar, dass
der Cartoon ein seiner Form entsprechender zugespitzer Gesprächs
anstoss zu einem
ernstzunehmenden Thema ist und dass er diesen in journalistischer
Unabhängigkeit und ohne
Rücksprache mit landwirtschaftlichen Organisationen
veröffentlicht hat. Um sich gegen den
Vorwurf zu verwahren, in verletzender Absicht gehandelt zu haben, zieht
er den Cartoon
sofort zurück.
Bauernlobby
erzürnt Verdingkinder. In einer
Karikatur macht sich der Landwirtschaftliche Informationsdienst
über ehemalige Verdingkinder lustig. Diese fordern eine offizielle
Entschuldigung des Bauernverbandes.
Ausstellung von Walter
Emmisberger Waisenkinder-Verdingkinder
in der Schweiz vom Samstag
12. April 2014 Galerie im
Stall
Hintergasse 1
8320 Fehraltorf
<< Ich will
dass man mit Kindern sorgfältig umgeht, ihnen
Verständnis entgegenbringt, auch wenn sie mal toben,
ihnen mit
Anstand das Leben erklärt und zeigt. >> Walter Emmisberger
Soforthilfefonds
offiziell geschaffen. Betroffene
Personen können ab Juni Gesuche für Soforthilfe
an
den Delegierten für die
Opfer von fürsorgerischen
Zwangsmassnahmen richten.
Tipp: Radio SRF 1 Donnerstag 3.
April 2014, 20:03 Uhr
Geraubte
Kindheit: Kann Geld wiedergutmachen, was geschehen ist? Im Forum diskutieren Gäste mit
Hörerinnen und Hörern Bernadette
Gächter, wurde als junge Frau zwangssterilisiert Guido Fluri,
Unternehmer, Initiant Wiedergutmachungsinitiative Fritz Schober,
Schweizerischer Bauernverband Wolfgang
Bürgstein, Schweizer Bischofskonferenz
Initiative
will Millionen-Fonds für Opfer von Zwangsmassnahmen
Wiedergutmachungsinitiative
für
Betroffene von Fürsorgerischer Zwangsmassnahmen.
Administrativ Versorgte, Verdingkinder, Pflegkinder,
Heimkinder, Zwangssterilisation, Zwangsadoption.
Die Könizer
Historikerin
Verena Blum-Bruni hat einen Roman geschrieben
über eines der himmeltraurigsten Verdingkinderschicksale des
20. Jahrhunderts: über jenes von Päuli Zürcher.
Bild: Schweizer Illustrierte Zeitung vom
10. Oktober 1945
Frostbeulen,
Blutergüsse, abgemagert
In
ihrem Buch erzählt die Autorin die Geschichte dieses Buben. In
sechs grossen
Kapiteln schildert sie, wie grossbäuerliche Selbstgerechtigkeit
eine arme Familie
aus einer Emmentaler Gemeinde vertreibt; sie schildert das
himmeltraurige Leben
von Päulis mittellosen Eltern, einer tüchtigen Frau und einem
Handlanger, der säuft;
sie schildert die politischen Künste eines
Armenkommissionspräsidenten in einer
Oberländer Gemeinde, der die Kinder der aus dem Emmental
zugezogenen,
armengenössigen Familie möglichst billig loswerden will.
Sie schildert, wie die Lehrerin des Dorfes den Päuli nicht in
Pflege nehmen darf, weil
sie bloss eine alleinstehende Frau ist – und wie dank windiger
Referenzen der Bub in
einem Nachbardorf zu einem jungen Ehepaar der
«Evangelischen» kommt.
Schliesslich erzählt sie, wie der Verdingbub von seinen
Pflegeeltern innert einem
halben Jahr kaputt gemacht wird und wie dieses Paar beim Prozess im
Schloss Thun
zu kurzen, aber immerhin unbedingten Gefängnisstrafen verurteilt
wird.
Thurgau
zahlt 160'000 Franken in Fonds für ehemalige Verdingkinder Der Thurgau
kommt damit der Empfehlung eines «runden
Tisches» nach. Die
Schweizerische Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren hatte die Errichtung
eines Fonds vorgeschlagen.
Nach einem fast
dreistündigen Gespräch mit Regierungsrat Kaspar
Schläpfer bei mir Zuhause, habe ich gewusst dass seine
Entschuldigung ernst gemeint ist. Regierungsrat Schläpfer hat mit
seiner Entschuldigung, bei mir und auch in der Öffentlichkeit,
Grösse gezeigt und das akzeptiere ich. Er ist nicht nur ein
Regierungsrat, sondern letztendlich auch ein Mensch wie wir alle. Also
ich habe Regierungsrat Kaspar Schläpfer als einen hilfsbereiten
und netten Menschen kennengelernt. Damals hätte ich nie gedacht
dass bei dem Interview mit mir bei TVO solch ein grosses Aufsehen
entsteht. Viele Menschen im In- und Ausland wurden durch das Interview
und die nachfolgenden Sendungen bei TVO, auch von Artikeln in Zeitungen
über die Aussage von Regierungsrat Kaspar Schläpfer,
aufgeweckt sich mit unserer Thematik zu beschäftigen. Ich habe
viele Telefonate und persönliche Gespräche gehabt, die sehr
positiv ausgegangen sind. Daran kann ich mich festhalten und dadurch
auch vorwärts schauen ohne mich ständig hinterfragen zu
müssen. Ich weiss dass nicht alle mit mir einverstanden sind. Das
akzeptiere ich auch, denn jeder Mensch hat seine eigene Meinung. Aber
auch ich hoffe auf Verständnis. Wir sollten auch erkennen, dass
dadurch noch mehr Menschen sich mit useren Schicksalen aus unserer
Kindheit beschäftigen. Schlussendlich ist es mir auch nicht
möglich, es allen Betroffenen recht zu machen. Aber ich will
weiterhin mein
Bestes geben und nach vorne schauen.
Walter Emmisberger
BERN
Das administrativ versorgten Menschen
angetane Unrecht wird per
Bundesgesetz anerkannt. Ursula Biondi vom Verein Rehabilitierung
der administrativ Versorgten (Ravia) konnte ihre
Emotionen nach dem Beschluss kaum in Worte fassen. Bild anklicken um zu
vergrössern
Medienmitteilung 21.
März 2014
Umfassendes
Massnahmenpaket des Runden Tisches in Vorbereitung.
Heute
in der
Schweiz undenkbar: ohne Gerichtsurteil weggesperrt.
Auf ihr Schicksal hatte der Beobachter erstmals vor sechs Jahren
aufmerksam gemacht, mit einem Artikel über die 1967 als
17-Jährige
im Frauengefängnis Hindelbank versorgte Ursula Biondi. Der Beitrag
löste in breiten Kreisen Empörung über die
fürsorgerischen
Zwangsmassnahmen aus. Zwei Bundesrätinnen entschuldigten
sich öffentlich.
Beim Bundesamt für Justiz in Bern reagiert
man «schockiert» über die Worte der beiden Mediziner.
«Die Äusserungen sind sehr ungeschickt und zeugen von wenig
Empathie», sagt Luzius Mader,
stellvertretender Direktor des Bundesamts für Justiz,
gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Der Bedarf der Untersuchungen
über die Vergangenheit der Psychiatrischen Klinik
Münsterlingen, die der Kanton Thurgau vor kurzem eingeleitet hat,
sei unbestritten.
Das
Unrecht, das administrativ versorgten Menschen angetan wurde, soll
gesetzlich anerkannt werden. Der Nationalrat hat die letzte Differenz
zum Ständerat bereinigt und ein Gesetz gutgeheissen, das die
betroffenen Personen rehabilitiert.
Ehemalige
Thurgauer Kantonsärzte: «Versuche waren
zeitgemäss»
Die Aussagen seien eine schallende Ohrfeige für die Opfer,
sagt Walter Emmisberger, selber Opfer der Versuche in der
psychiatrischen Klinik Münsterlingen,
gegenüber RADIO TOP.
«Ich bin entsetzt. Als ich das Interview gelesen habe, fiel ich
beinahe in Ohnmacht. Es geht hier um Menschenrechte und
nicht um irgendeinen Preis der jemand verdient haben soll»,
so Walter Emmisberger.
TVO
- Das Ostschweizer Fernsehen 06.
März 2014
Zwei
ehemalige Kantonsärzte rechtfertigen Medikamententests.
Thurgauer Zeitung 6.
März
2014
«Versuche
waren nicht
gefährlich»
Auch
Kinder mussten an Testreihen teilnehmen. Ist das nicht unethisch und
problematisch?
Muggli: Darüber kann man geteilter Meinung sein. Man darf diese
Testreihen nicht aus heutiger Sicht betrachten. Man muss sie vielmehr
aus der damaligen Situation heraus beurteilen. Es gab damals kein
Mittel, um schwer erziehbare Kinder oder Jugendliche mit psychischen
Problemen zu beruhigen. Da hat man halt versucht, herauszufinden, ob
die Substanzen, die für Erwachsene gut waren, auch bei Kindern
wirken. So hat sich auch herausgestellt, dass Tofranil gegen
Bettnässen hilft.
Bundesrätin
Sommaruga:
Ein Herz für Verdingkinder
Ehemalige Verdingkinder erhalten demnächst als Wiedergutmachung
Geld aus dem Lotteriefonds. Vor einem Jahr hat sich Simonetta Sommaruga
bei den Betroffenen entschuldigt. Ende gut, alles gut für die
Verdingkinder? Norbert Bischofberger im Gespräch mit der
Bundesrätin.
Kanton Bern leistet Soforthilfe an
ehemalige Verdingkinder
Der
Soforthilfefonds für Betroffene fürsorgerischer
Zwangsmassnahmen erhält 620'000
Franken aus dem Kanton Bern. Das hat der Regierungsrat beschlossen.
Bauernverband zahlt keine
Entschädigung für Verdingkinder Die
Verdingkinder werden schon wieder vernachlässigt. Man lässt
sie auch heute noch
im Regen stehen. Viele müssen jeden Fünfer zweimal drehen um zu sehen
dass sie sich eigentlich nicht viel kaufen können. Es ist schon traurig dass
man so viele seelisch und körperlich krank gemachte Menschen einfach
ihrem Schicksal überlässt.
Walter Emmisberger
Albert
Beuggert 1949 - Bild: Walter Emmisberger
Ehemaliges Verdingkind Albert Beuggert
Man hat ihn als
Kind an beiden Ohren hochgezogen und an die Wand
geschlagen. Dabei sind seine Trommelfelle geplatzt. Albert hat bis
heute viele Operationen und Ohrenbehandlungen hinter sich.Er ist
auch stark traumatisiert und leidet unter Angstzuständen und
Depressionen.
Kritik von
Thomas Huonker, Vertreter
der ehemaligen Verdingkinder
SBV-Präsident Markus
Ritter
rechtfertigt den Entscheid
Entscheid des Bauernverbandes
«eine Schande»
Der
Schweizerische Bauernverband will kein Geld in den Fonds für
ehemalige Verdingkinder einzahlen. Denn die Bauern hätten diese
Politik der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen damals nicht
beschlossen. Der Aufschrei unter den Betroffenen ist gross.
Administrativ
Versorgte sollen
rehabilitiert werden. Das
Unrecht, das Opfern fürsorgerischer Massnahmen bis in die
80er-Jahre
widerfahren ist, soll gesetzlich anerkannt werden. Nach dem Nationalrat
stimmte auch die Rechtskommission des Ständerats einem
entsprechenden Gesetz zu.
Medikamententests:
Regierungsrat Kaspar Schläpfer entschuldigt
sich. Kaspar
Schläpfer übergab Emmisberger eine Erklärung, in welcher
er
festhält: «Ich bedauere, dass ein Satz von mir im Interview
vom
7. Januar bei Tele Ostschweiz viele Menschen verletzt hat. Ich
entschuldige mich dafür in aller Form bei den Betroffenen.»
TVO
- Das Ostschweizer Fernsehen 10. Februar 2014 Regierungsrat
Kaspar Schläpfer entschuldigt sich.
Ehrenurkunde <<Am
Freitag wurde ich von der Gemeinde Fehraltorf eingeladen meine
Ehrenurkunde abzuholen, was für eine Ehre. Das freut mich sehr
eine solche Urkunde erhalten zu haben.Vielen herzlichen
Dank an die Gemeinde Fehraltorf und der Walter
Bachofner - Stiftung.>>
Walter Emmisberger
Walter Emmisberger mit der Ehrenurkunde
im Gemeindehaus mit Wilfried Ott dem
Gemeindepräsidenten von Fehraltorf. Vielen Dank für alles
Wilfried, es hat mich
riesig gefreut.
Ich hatte heute Besuch von Regierungsrat Schläpfer
Fehraltorf, 07.02.2014 Er hat sich bei mir entschuldigt und
gesagt dass es ihm Leid tut.
Auch wird er sich noch bei allen Betroffenen entschuldigen, was er zum Teil auch schon gemacht hat. Wir hatten ein sehr langes
und intensives Gespräch geführt, wo ich ihm auch meine Anliegen
erklärte. Auch dass man zuerst die Betroffenen bei der Untersuchung von
Münsterlingen angeht und
nicht die Akten von Kuhn. Erstaunt war Herr Schläpfer auch, dass ich meine Akten in Münsterlingen
einsehen musste und nicht im
Staatsarchiv in Frauenfeld.
Regierungsrat Schläpfer wird sicher auch noch eine Erklärung
zum Sachverhalt abgeben. Also
ich habe heute Herr Schläpfer als einen sehr hilfreichen und netten Menschen kennengelernt.
Bilder: Walter Emmisberger
«Die
Experimente des Dr. Kuhn» Während
Jahrzehnten liess die Pharmaindustrie neue Wirkstoffe
an nicht zustimmungsfähigen Kranken und Kindern testen.
Recherchen des Beobachters zeigen erstmals das Ausmass
solcher Medikamentenversuche: In der
Psychiatrichen
Klinik
Münsterlingen TG verabreichte der Psychiatrieprofessor Roland
Kuhn über Jahrzehnte hinweg seinen Patienten nicht bewilligte
Substanzen. Die Tests dienten unter anderem zur Entwicklung
des ersten Antidepressiva, das noch heute als Tofranil im Handel
ist. Die Pharmaindustrie verdankt Kuhn Milliardenumsätze.
(Quelle: Beobachter)
(Bild: Beobachter)
Er
benutzte Kinder und Erwachsene für Medikamentenversuche:
Psychiatrieprofessor Roland Kuhn (1912-2005).
Beobachter sucht Zeitzeugen Waren
Sie
Opfer von Medikamentenversuchen in psychiatrischen
Einrichtungen der Schweiz, die sich mit Patientendokumentationen
und/oder anderen Dokumenten belegen lassen?
Melden Sie sich schriftlich beim Beobachter: redaktion@beobachter.ch
Runder Tisch Versuche
an Patienten unter der Lupe. Wie
wirkt ein neues Medikament? Welche Nebenwirkungen treten auf?
Pharmafirmen fanden es heraus, indem sie bis in die 1970-er Jahre
staatlich tolerierte Versuche an Menschen durchführten, die sich
nicht
wehren konnten.
«Ich
wurde wie eine Gans mit Tabletten vollgestopft» Für
Walter Emmisberger ist die finanzielle Entschädigung ein
wichtiger,
wenn auch nicht der wichtigste Aspekt. «Ich sehe das Geld als
Lohn, den
ich zugute habe. Zugute für das viele harte Arbeiten als Kind und
für das
ungefragte Ausnutzen meines Körpers für medizinische
Tests», sagt er.
Kritik an Übergangsfonds für
Verdingkinder
und Administrativ Versorgte
mit Ursula Biondi
Tagblatt
Online 19.
Januar 2014
«Eine unangebrachte
Aussage»
Für die Thurgauer
CVP-Ständerätin Brigitte Häberli-Koller ist
das Wichtigste, dass im Fall Psychiatrische Klinik Münsterlingen
seriöse und gründliche Aufklärungsarbeit geleistet wird.
«Auch
wenn es zu spät kommt, den Betroffenen ist man Klarheit
schuldig»,
sagt Häberli-Koller. Für sie sei es auch heute in der
Humanforschung
das A und O, die Probanden immer klar zu informieren.
«Die Betroffenen müssen selber entscheiden
können.»
Zur Aussage von Schläpfer möchte sie sich nicht äussern. Den
ganzen Artikel lesen
Tagblatt
Online 19.
Januar 2014
«Das
ist für die Opfer verletzend» Die Wiler Gesundheitspolitikerin
Yvonne
Gilli (Grüne) verurteilt
Schläpfers Worte scharf. In diesem Kontext brauche es eine
sorgfältige Haltung und Wortwahl. «Weil so schwere
Verletzungen
bei den Opfern lebenslang Wunden hinterlassen, die nur zu
leicht wieder bluten», ist Gilli überzeugt.
Verdingkinder Jetzt wird
im Thurgau die Politik aktiv.
TVO
- Das Ostschweizer Fernsehen 10. Januar 2014 Ethik-Forscherin
verlangt Entschuldigung von K. Schläpfer.
TVO
- Das
Ostschweizer Fernsehen 10.01.2014
Medikamententests Empörung
über die Aussage des TG-Regierungsrates
Schläpfer mit
Thomas
Huonker.
Misshandlung
in Kinderheimen
Freitag, 10. Januar 2014
Weggeschaut
und mitverantwortlich
Sie wurden abgeschoben
und verbrachten eine grauenhafte Kindheit
als Verdingkinder oder in Heimen, die oft kirchlich geführt
wurden.
Heute reden Betroffene endlich. Sie fordern Anerkennung des
Unrechts und Entschädigungszahlungen – auch von den Kirchen.
TVO - Das
Ostschweizer Fernsehen 09. Januar 2014
Verlorene
Jugend Verdingkind
Walter Emmisberger im Interview.
TVO - Das Ostschweizer Fernsehen 09.
Januar 2014
Medikament-Tests Der TG
untersucht Ereignisse in der Pychiatrie Münsterlingen.
Galerie
im Stall
Ausstellung
'Waisenkinder - Verdingkinder in der Schweiz'
Eine Ausstellung von Walter Emmisberger über Verdingkinder,
Heimkinder, Pflegekinder und Administrativ Versorgte.
Kann auch als Wanderausstellung genutzt werden.
Die Ausstellung kann nach Absprache in der 'Galerie im Stall'
in Fehraltorf besichtigt werden. Bei mehreren Besuchern oder
einer Schulklasse bitte die Anzahl der Personen angeben.
Da
hat mein Herz doch schneller
geschlagen, als
ich den Briefumschlag von unserer Bundesrätin
Simonetta Sommaruga öffnete und darin war eine
Neujahrskarte. Was für eine Ehre, das freut mich
riesig.
Walter Emmisberger
Dunkles
Kapitel wird
aufgearbeitet
Die
Wirkstoffe waren nicht zugelassen und
wurden den Patienten
ohne deren Wissen verabreicht. Die Aussagen von
ehemaligen
Pflegern, ehemaligen Ärzten der Klinik sowie Dokumente,
die
im Staatsarchiv einzusehen sind, belegen, dass diese
Tests
durchgeführt worden
waren.
Verdingkinder und andere Opfer
administrativer Zwangsmassnahmen
sollen gesetzlich rehabilitiert
werden.
Dafür sprach sich heute der Nationalrat mit grosser Mehrheit
aus.
Nachdem sich bereits der Bundesrat öffentlich bei Opfern
entschuldigt
hat, tut dies nun erstmals auch
das Schweizer Parlament.
Super, wieder ist
ein wichtiger Schritt erreicht!!!
HERZLICHE GRATULATION URSULA
BIONDI!!! Einen
Grund zum Anstossen gab es am Samstag
16. November 2013
beim Treff vom Verein Fremdplatziert in Fehraltorf. Docteur h. c. Ursula
Müller-Biondi Bild:
Verein
Fremdplatziert
Ehrendoktortitel an Ursula Biondi der Rechtswissenschaftlichen Fakultät aus
Anlass von «250
Jahre Recht in Freiburg»
Auf Vorschlag des Dekanatsrats hat die Fakultät den
Ehrendoktortitel an Ursula Biondi
verliehen, der Mitbegründerin des Vereins RAVIA (Rehabilitierung
der administrativ Versorgten). Durch ihre Erlebnisberichte und ihr
Engagement, setzt sie sich für die Rehabilitierung der Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Zeit vor 1981 ein. Mit 17
Jahren wurde sie selbst in die Strafanstalt Hindelbank eingewiesen, da
sie vor der Mündigkeit schwanger war.
Seit 2002 zieht sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf
ähnliche Schicksale von Tausenden von Menschen in der Schweiz, auf
der Grundlage der Rechtsvorschriften und verfahren, die heute
unvereinbar mit der Garantie der Grundrechte erscheinen. Ihre Forderung
nach einer Reflexion auf die Inhalte des Rechts, aber auch auf seine
Rolle und seinen Status, stellt einen «aussergewöhnlichen
juristischen Verdienst» dar.
Quelle:
www.unifr.ch
So
sah ein Tagesablauf oder
Tagesbefehl in
einem Schweizer Knabenerziehungsheim
aus.
Ja
zur Rehabilitierung administrativ
versorgter Menschen
Administrativ versorgte Menschen
sollen rehabilitiert werden. Der Bundesrat unterstützt den
entsprechenden Gesetzesentwurf der Rechtskommission des Nationalrates.
Vom meinem 6. - 12. Lebensjahr war ich bei Pfarrleuten in 'Pflege'.
Die Pfarrerin lebt heute mit 90 Jahren in einem Altersheim. Eine
Bekannte von mir hat sie besucht. Die Frau Pfarrer hat die Artikel
von mir in den Zeitungen
auch gelesen
und sie hat mich auch im
Fernsehen gesehen.
Da sagt sie doch zu meiner Bekannten: « Man hätte mich
besser
im Heim lassen sollen.>>
Walti Emmisberger
Von 1956 - 1963 war ich im Kinderheim Birnbäumen in St. Gallen.
-Leider wurden später die Akten der Kinder vernichtet, da sich
anscheinend keine Institution für sie interessierte und keine
dauernde Aufbewahrungspflicht bestand.-
Ebenfalls einen zweiten Preis in derselben Höhe erhält Charly
Kowalczyk für sein überraschendes Feature über
Verdingkinder in der Schweiz
(Co-Produktion DLF/HR/WDR/SWR).
Obwohl das Thema in den letzten Jahren mit Ausstellungen, Filmen und
Bücher, zumindest in der Schweiz, breit abgehandelt wurde, liefert
der Autor durch seine Aussensicht spannende Erkenntnisse.
Mit rigiden Moralvorstellungen im Hintergrund wurden nicht nur Waisen,
sondern auch uneheliche und Scheidungskinder und so genannt
Milieugeschädigte von den damaligen Armenbehörden aus ihren
Familien gerissen und auf Bauernhöfen gegen Kostgeld
«verdingt». Viele
wurden wie Sklaven behandelt, oft misshandelt und missbraucht. Eine
staatliche Kontrolle existierte kaum; Verdingkinder, die es in der
Schweiz bis Ende der 1970er Jahre gab, waren rechtlos. Aus Scham
schweigen die meisten bis heute. Auch die Bauernfamilien und die
leiblichen Eltern. Akten sind unauffindbar, Behörden verweigern
die Auskunft.
- Gegen diese Wand geht Charly Kowalczyk mit seinem Feature
«Halts Maul, du lügst» vor. Er lässt ehemalige
Verdingkinder zu Wort
kommen, er ist neugierig und stellt die richtigen Fragen. Die Neugier
springt auf den Hörer über. Die Geschichten berühren und
erschüttern.
Neben Betroffenen trifft der Autor auch Behördenvertreter und
Politikerinnen und geht der Frage nach, wie das in einem zivilisierten
Rechtsstaat möglich war, der sich selber für vorbildlich
hält. Das Feature zeigt auch, dass das Kapitel noch längst
nicht abgeschlossen ist:
Betroffene leiden heute noch und Regressforderungen stehen im Raum.
Die Sendung ist unprätentiös gemacht. Es wird schlicht
erzählt, oft einfach festgestellt, nur dem Thema verpflichtet.
Bewusst gesetzte
Pausen machen Atemholen möglich.
Sendehinweis Radio SRF 2 Kultur
«Passage» Freitag,
den
6. Dezember 2013, 20 Uhr Sonntag, den
8. Dezember 2013, 15 Uhr «Halts
Maul, du lügst - Verdingkinder in der Schweiz» von Charly
Kowalczyk
Delegierter für Opfer von
fürsorgerischen Zwangsmassnahmen
Der Delegierte ist Anlaufstelle für Fragen die sich im
Zusammenhang mit
Opfern von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen bis 1981 stellen. Auch
ist
es seine Aufgabe zwischen den Erwartungen der Betroffenen den
Vorstellungen von Kantonen und Gemeinden den Bedürfnissen von
angesprochenen Organisationen und den Möglichkeiten des Bundes zu
vermitteln.
Diese Website wird periodisch den neuesten Erkenntnissen und
Entwicklungen in diesem Thema angepasst. Sie soll Verdingkindern,
Heimkindern, administrativ Versorgten, Zwangssterilisierten und
-adoptierten und anderen Opfern von fürsorgerischen
Zwangsmassnahmen
sowie natürlich auch allen weiteren interessierten Kreisen
wichtige
Informationen vermitteln.
Auskunft (Montag- und Dienstagvormittag): 031 322 42 84
Direktbetroffene
von ehemaligen
fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen bis 1981
(administrative Versorgungen, Zwangskastrationen und -sterilisierungen
oder Zwangsabtreibungen, Zwangsadoptionen sowie Fremdplatzierungen als
Verding-, Kost- oder Pflegekinder und Heimkinder) haben die
Möglichkeit, sich an die von den Kantonen bezeichneten
Anlaufstellen zu
wenden.
Verdingkinder
Einer,
der seit Jahren für eine Entschädigung kämpft, ist Guido
Fluri.
Er hat vor allem zwei Ziele: einerseits
eine rasche finanzielle
Entschädigung
der Opfer, namentlch der Härtefälle; andererseits die
geschichtliche Aufarbeitung.
Die Schweiz wird die Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen finanziell entschädigen.
Darauf haben sich Vertreter des Bundes-
amtes für
Justiz, des Bauernverbandes und von Betroffenen ge-
einigt.
Bild:
Knaben an der Arbeit. Erziehungsanstalt Sonnenberg, Kriens, 1944.
Verdingkinder und
Zwangsversorgte:
Opfer sollen Soforthilfe erhalten
Die
Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Schweiz sollen
nun doch
für ihr Leid entschädigt werden. Das hat der zweite Runde
Tisch beschlossen, wie das Bundesamt für Justiz mitteilt. Finanzielle
Soforthilfe sei
unerlässlich, weil die definitive Regelung
auf sich warten lasse,
stellte die Runde fest. Bis in wenigen Monaten
will der Runde Tisch
einen Härtefall- oder Solidaritätsfonds einrichten. In
der
Schweiz wurden bis in die
1980er Jahre Tausende ausgenützt.
Der Runde Tisch soll das Leid von
Verdingkindern und anderer
Zwangsversorgten historisch und rechtlich
aufarbeiten.
Gutachten und
Medikamenten-Forschung
Der frühere Direktor der Psychiatrischen
Klinik Münsterlingen
war umstritten. Es geht um Medikamenten-Forschung an
Pflegekinder und Heimkinder, Schwangerschaftsabbrüche
und Kastrationen.
"Ich möchte, aber ich
darf
nicht" mit Beat Kreienbühl ehemaliges Heimkind. Es ist
unmöglich, sich jeden Herzenswunsch zu erfüllen.
Besonders bitter ist es, wenn jemand anders einem das Glück
verbietet.
Bei
Barbara Bürer erzählt Beat Kreienbühl, worauf er
verzichten musste und wie das sein Leben geprägt hat.
2. Runder Tisch für Opfer von
fürsorgerischen
Zwangsmassnahmen am 25. Oktober 2013
Der Runde
Tisch erstellt Zwischenberichte
und einen Abschlussbericht, die Empfehlungen enthalten. Ebenfalls
informiert der Runde Tisch die Öffentlichkeit regelmässig
über den aktuellen Stand seiner Arbeiten.
Parlamentarische
Gruppe Fürsorgerische Zwangsmassnahmen Portrait
und Ziel
In der ersten Hälfte des
20.
Jahrhunderts wurden in der Schweiz Tausende Opfer von
«Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen». Betroffen waren
insbesondere Kinder, Jugendliche und unverheiratete Frauen.
«Verdingkinder», «Kinder der Landstrasse»,
«Heimkinder», «psychiatrische
Zwangseinweisungen», «Zwangssterilisationen»,
«Administrativ Versorgte» sind Stichworte, welche diese
gravierenden Verletzungen der Grundrechte umschreiben.
Bild: Zahnkontrolle
bei einem
Verdingmädchen, 1940. Foto Paul Senn
Ursula
Müller-Biondi, eines der Opfer, meint bezüglich der
Verdingkinder:
«Sie wurden um Lohn und Rente betrogen. Es ist gestohlenes Geld,
das
sie zurückerstattet haben müssen.» Die Opfer wollen
keine Almosen und
keine Genugtuung. Sie wollen zurück, was ihnen genommen wurde
und
worauf sie ein Anrecht haben. Da der Raub gross war, kann Gerechtigkeit
in diesem Fall teuer
werden.
In Freiheit 1.
Mai 1968 Textauszüge
aus dem Buch Geboren in Zürich von Ursula Biondi. ...Es war
mir ein Graus, wie all diese halbnackten bleichen Würmchen
zusammengepfercht in einem Raum steckten, die meisten
apathisch auf ihrem Hafen sitzend....
Besuch eines
ehemaligen Verdingbuben
Vor ein paar Tagen hatte ich Besuch von Albert
Beuggert.
Er hat mir von seiner Kindheit erzählt. Albert ist am 10. Juni
1937 geboren und wohnt heute im Zürcheroberland. Er war zuerst im
Kinderheim Aarwangen.
Mit 12 Jahren wurde er verdingt, er kam zu einem Bergbauern
nach Weggis. In seiner Kindheit wurde Albert schwer misshandelt.
Der Lehrer hob ihn an beiden Ohren hoch und schlug ihn an die
Wand. Dabei sind seine Trommelfelle geplatzt. Albert hat bis
heute viele Operationen und Ohrenbehandlungen hinter sich. Er
ist auch stark traumatisiert und leidet unter Angstzuständen und
Depressionen.
Später machte Albert Karriere im Sport und schlug sich so durchs
Leben. Er ist heute noch ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer.
Walti Emmisberger
Bild:
Erziehungsanstalt Aarwangen um
1942
Bild: Albert Beuggert 1949
Bild: Albert Beuggert
2013
Verdingkinder:
Waadt will Waisen
Entschädigung ausrichten
Die
Waadtländer Kantonsregierung will eine Entschädigung für
Waisenkinder einführen, die Verdingkinder oder Opfer von
fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wurden. Das Vorgehen ist
unabhängig von der nationalen Diskussion um Entschädigungen.
Ursula Biondi aus
Zürich und
Walter Emmisberger aus Fehraltorf
ZH
werden vom «Beobachter» mit dem
Prix Courage
2013
ausgezeichnet.
Sie wurden als
Kinder und Jugendliche Opfer behördlicher
Willkür. Ihre
Einzelschicksale stehen exemplarisch für
immenses
persönliches Leid.
Bild: Walter Emmisberger
Bild: Walter Emmisberger
TELE TOP
- TOP NEWS Freitag, 16.
August 2013
Rehabilitation
-
Administrativ Verwahrte
pochen auf Schadenersatz
Administrativ
Versorgte 1942--1981
Unschuldig weggesperrt
Tages Anzeiger 16.
August 2013
Kein
Geld für die Opfer der Fürsorgepolitik
Personen, die ohne Gerichtsurteil
weggesperrt
wurden, sollen gesetzlich rehabilitiert
werden. Vom Bund erhalten sie jedoch keine Wiedergutmachung. Den
Verdingkindern
könnte es gleich
gehen.
Der Willkür des
Staates ausgeliefert
Beat Kreienbühl war drei Monate alt, als
er bevor-
mundet und dann in ein Heim
eingewiesen wurde.
Das war der Anfang eines traurigen Lebens.
"Gegen
das
Vergessen" mit Guido Fluri Trotz seines
schwierigen Starts ins Leben und
Kindheit in Heimen
wurde Guido Fluri ein
erfolgreicher Unternehmer. Mit
der Guido-
Fluri-Stiftung engagiert
er sich seit Jahren
für verschiedene soziale
Projekte. Am 1. Juni 2013 eröffnete er
eine Gedenkstätte
für
Verdingkinder im
ehemaligen Kinderheim Mümliswil (SO).
Ansprache
von Ursula Biondi am
Gedenkanlass vom 11. April 2013 für
Opfer fürsorgerischer
Zwangsmassnahen in Bern.
Entschuldigung
für
erlittenes
Unrecht
«Für
das Leid, das Ihnen angetan wurde, bitte ich
Sie im Namen der Landesregierung aufrichtig und von
ganzem Herzen um Entschuldigung.» Mit diesen Worten
hat sich am Donnerstag Bundesrätin und Justizministerin
Simonetta Sommaruga im Berner Kulturcasino an die Opfer
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen gerichtet.
RADIO TOP Nationaler
Gedenkanlass für Verdingkinder
Walti Emmisberger,
selbst Opfer
von
Zwangsmassnahmen und Präsident vom Verein
«Fremdplatziert»
begrüsst
dies sehr. «Ich finde das grossartig. Vor allem wenn
man bedenkt, wie
viel
Arbeit bei allen Betroffenen, Historikern und
weiteren Menschen,
die in das Ganze hineingezogen wurden, dahinter steckt.»
Warum Tausende in der Schweiz
unschuldig hinter Gittern sassen. zum
Buch
«Unser Leid müssen wir mit ins
Grab nehmen»
Ein neues Gesetz soll
«administrativ Versorgte» - Menschen, die
bis 1981 ohne Begründung
ins Gefängnis gesteckt
wurden - rehabilitieren. Dies sei
auch für
zukünftige Generationen wichtig, sagt eine Betroffene.